Angelo Gaja

Angelo Gaja
Die Familie Gaja ist seit der Hälfte des 17. Jahrhunderts in Piemont ansässig. Das Weingut in Barbaresco wurde 1859 von Giovanni Gaja, dem Urgroßvater des heutigen Besitzers, Angelo Gaja, gegründet. Angelo hieß auch der Sohn des Gründers, der 1905 die legendäre Clotilde Rey heiratete. Gemeinsam legten die beiden schon damals den Grundstein für die Qualitätsphilosophie, die das Haus bis heute auszeichnet. Die dritte Generation wurde von Giovanni Gaja repräsentiert, dem Sohn Angelos und Clotildes, der im November 2002 starb. Er machte den Barbaresco zu seinem Aushängeschild und errang mit diesem Wein eine Spitzenposition auf dem nationalen Markt. Er vergrößerte den Weingartenbesitz durch Kauf der Lagen Sorì San Lorenzo, Sorì Tildìn, Costa Russi und Darmagi und schuf mit dem Ausbau des Kellers die Basis für den weiteren qualitativen Fortschritt.

Sein Sohn Angelo, der derzeitige Inhaber des Gutes, repräsentiert die vierte Generation der Familie Gaja. Er folgt den Spuren seines Vaters und will deshalb für die Weinherstellung - als Besitzer und Hersteller - ausschließlich Trauben aus eigenen Weinbergen verwenden. 1961 trat er in den Betrieb ein und seitdem arbeitet er für die Verbreitung und den Erfolg der Kenntnis des Barbaresco auf den ausländischen Märkten. Er lebt in Barbaresco mit seiner Frau Lucia, die ihm mit ihren Töchtern Gaia und Rossana sowie ihrem Sohn Giovanni zur Seite steht. Heute besitzt die Familie Gaja 100 ha Weingärten im Gebiet des Barbaresco (Gemeinden Barbaresco und Treiso) und des Barolo (Serralunga und La Morra).

1994 erwarb Angelo Gaja sein erstes toskanisches Weingut, Pieve Santa Restituta in Montalcino. Auf 16 ha eigenen Weingärten werden zwei Brunello di Montalcino erzeugt, Rennina und Sugarille. 1996 kaufte Gaja ein zweites Gut in der Toskana, Ca’ Marcanda in Castagneto Carducci. Auf 100 ha wurden hauptsächlich Merlot, Cabernet Sauvignon, sowie etwas Cabernet Franc, Syrah und Sangiovese angepflanzt. Die Weine von Ca’ Marcanda heißen Promis, Magari und Camarcanda und kamen mit dem Jahrgang 2000 erstmals auf den Markt.

Die Langhe-Hügel mit ihren steilen Hängen aus kalkreichem Lehm sind die Heimat der Nebbiolotraube und ihrer langlebigen, individuellen Weine: Barbaresco, Barolo und Langhe Nebbiolo. Die klassischen Barbaresco und Barolo wurden traditionell als Cuvée mehrerer Nebbiololagen abgefüllt. In den sechziger und siebziger Jahren begannen führende Winzer,Nebbiolotrauben aus besonderen Einzellagen getrennt zu vinifizieren. Heute erzeugt Gaja den klassischen Barbaresco D.O.C.G.und fünf Einzellagen-Nebbiolo-Weine: Sorì San Lorenzo, Sorì Tildìn und Costa Russi aus der Barbaresco-Zone sowie Sperss und Conteisa aus der Barolo-Zone. Bis einschließlich Jahrgang 1995 trugen die Gaja Einzellagen die Bezeichnung Barbaresco oder Barolo. Ab dem Jahrgang 1996 wurden die Nebbiolo-Einzellagen als Langhe Nebbiolo D.O.C. etikettiert. Dank der Einzigartigkeit der Lagen und ihrer Exposition kann das Langhe-Terroir sowohl aus autochthonen als auch aus hier nicht traditionellen Rebsorten herausragende Weine bringen. Alle Gaja-Weine stammen von Trauben aus eigenen Weingärten.

GAJA
Via Torino 5
12050 Barbaresco Italia
16 bis 18 (von insgesamt 18)